Die Bezeichnungen, Preisemodelle und Lizenz-Namen für die Copilot-Produkte von Microsoft ändern sich schneller, als ich Beträge planen kann, denn schon lange möchte ich das Thema im Rahmen eines Blog-Beitrages anfassen. Trotzdem habe ich immer wieder gezögert, weil mir hier noch zu viel Fluktuation im Spiel ist. Auch dieser Beitrag hier packt das Thema noch nicht in Gänze an. Diesmal möchte ich Ihnen nur kurz zeigen, was Sie tun können, wenn Sie bei Dalle-Anfragen Ihre Tageslimit erreicht haben.

Offensichtlich und das gebe ich gerne zu sind viele Teaser-Bilder in diesem Blog AI-generiert. Blöd ist, dass die KI manchmal gerade dann nicht mitspielt, wenn ich dringend ein Bild benötige.

Das bringt mich nämlich zwangsläufig doch zu dem ursprünglich angedachten Thema mit den Copilot-Lizenzen. Wie schon angedeutet, gebe ich dem Produktmarketing bei Microsoft lieber noch ein paar Monate Zeit, es sich noch 100 Mal anders zu überlegen. Aktuell kann ich nur eine kurze Momentaufnahme der Ist-Situation darlegen, was sich hier aber anbietet, um das oben skizzierte Tageslimit-Problem mit Dalle anzupacken.

Also. Im Moment ist es so. Es gibt Pläne für Privatnutzer und Unternehmen.

Copilot für Privatnutzer

Angefangen hatte ja alles mit Bing-Chat-Enterprise. Wenn Sie danach „googeln“, „bingen“ oder „duckduckgoen“ landen Sie beim Microsoft Copilot. Das ist quasi die kostenlose Variante für Privatnutzer. Sie können aber auch direkt zu https://copilot.microsoft.com/chats navigieren. Achten Sie darauf, dies in einem privaten Browser-Fenster zu tun, jedenfalls nicht in einem Browser, in dem Sie bereits mit einem Unternehmenskonto angemeldet sind.

Hier können Sie sich mit einem MS-Konto anmelden, müssen dies aber nicht tun. Sie können aber auch ausgehend von der Seite https://copilot.microsoft.com unter Produkte zu „Copilot Labs“, „Copilot in Edge“, „Copilot in Windows“ oder „Copilot Pro“ navigieren.

Die Copilot-Startseite erschließt alle weiteren Copiloten.
Die Copilot-Startseite erschließt alle weiteren Copiloten.

So steht z. B. der bevorzugte Zugang zu den KI-Modellen nur außerhalb der Spitzenlastzeiten zur Verfügung. Das Problem, auf das ich unter anderem hinaus möchte, ist dass Ihnen beim „Erschaffen von Bildern“ (z. B. auf Basis des Dalle-Modells) nur 15 Boosts am Tag zur Verfügung.

Daher können Sie auch Privatnutzer mit Hilfe von Microsoft Copilot Pro zum Preis von 22,00 € pro Monat mehr Funktionalität erkaufen, einschließlich einer teilweisen Integration in Word, Excel, PowerPoint, OneNote und Outlook. Achtung: Gerade diese Funktion darf nicht verwechselt werden mit dem M365 Copilot. Der Microsoft Copilot Pro wird über Ihr privates Microsoft-Konto, bzw. die in Ihrem MS-Konto hinterlegten Zahlungsmittel abgerechnet. Auf das Mehr an Funktionen muss ich hier nicht näher eingehen. Sie können sich selbst den Feature-Vergleich ansehen.

Die Funktionen der kostenlosen Version sind doch recht eingeschränkt
Die Funktionen der kostenlosen Version sind doch recht eingeschränkt.

Allen Privat-Nutzer-Copiloten ist gemein, dass Sie in der Chat-Eingabeaufforderung ein Mikrophon zur Verfügung haben, um direkt per Sprache mit der KI interagieren zu können; was bei den Unternehmens-Copiloten übrigens nicht der Fall ist. Sie finden außerdem im Windows Store je eine Copilot-App für den Microsoft Copilot und dem M365-Copilot.

Der Windows Store stellt auch Apps für Copilot und M365 Copilot zur Verfügung.
Der Windows Store stellt auch Apps für Copilot und M365 Copilot zur Verfügung.

Die Microsoft-Copilot-App stellt Ihnen direkt ein Chat-Fenster zur Verfügung. Auch hier haben Sie wieder die Option zum Anmelden mit einem Microsoft-Konto und können über das Mikrofon-Symbol auf die Spracheingabe zurück greifen.

Die Copilot-App für Privatnutzer mit Spracheingabe.
Die Copilot-App für Privatnutzer mit Spracheingabe.

Dann gibt es noch den (interessanteren) M365 Copilot mit der umfassenderen Integration in Office 365. Auch diesen gibt es für Privatnutzer und Unternehmen. Preise und Pläne zum M365-Copilot für Privatnutzer finden Sie hier. Dieser kostet in der Single-Version 10,00 € pro Monat und in der Family-Version 13,00 € pro Monat zur Nutzung von maximal bis zu 6 Personen. Einer der Vorteile der M365-Copilot-Versionen für Privatnutzer ist die Integration von 1TB Cloudspeicher pro Person.

Die M365-Copilot-Tarife für Privatnutzer.
Die M365-Copilot-Tarife für Privatnutzer.

Copilot für Unternehmensnutzer

Die Auswahl an Copiloten für Unternehmen ist größer, wie folgender Ausschnitt aus der Produkt-Webseite zeigt.

Die verschiedenen Copiloten für Unternehmen.
Die verschiedenen Copiloten für Unternehmen.

Im Prinzip kann man die Unternehmens-Copiloten grob aufteilen nach „Microsoft 365 Copilot“ und „Copilot Chat“. Der Copilot Chat stellt Ihnen – allerdings diesmal im Unternehmenskontext – nur die bekannte Eingabeaufforderung zur Verfügung.  

Sind Sie bereits mit Ihrem Microsoft-Organisationskonto angemeldet landen Sie so oder – also auch dann, wenn Sie aus dem Windows-Store die App für M365-Coplioten installieren – in der Online-Version ihrer M365-Umgebung https://m365.cloud.microsoft/. Von hier haben Sie dann wie gewohnt Zugriff, auf alle M365-Apps, die für Sie lizenziert sind, einschließlich „Copilot“.

M365 "Online" heißt im Unternehmenskontext "Copilot"
M365 „Online“ heißt im Unternehmenskontext „Copilot“

Aber Achtung: Sie sind jetzt zwar mit einem Organisationskonto angemeldet, verfügen aber nicht automatisch über eine M365-Copilot-Lizenz. Bei meiner Business-Premium-Lizenz (gilt auch für Enterprise E3 und E5) ist „nur“ der „Copilot Chat“ inkludiert, was ein Blick in die M365Maps von Aaron Dinnage zutage fördert.

Der M365-Copilot ist nicht in den Business- oder Enterprise-Plänen vonM365 enthalten.
Der M365-Copilot ist nicht in den Business- oder Enterprise-Plänen vonM365 enthalten.

Dafür haben Sie im Unternehmens-Kontext immer die Möglichkeit, auf jedem ihrer Geräte (es handelt sich ja um einen Per-User-Lizenzierung) auf Ihre Chat-Verläufe zugreifen zu können und außerdem bewegen Sie sich immer in einem so genannten „geschützten Kontext“, d. h. Microsoft oder OpenAI nutzen Ihre Eingaben nicht zum Trainieren der jeweiligen Sprachmodelle. Dass und in welchem Umfang die KI mit Ihren Unternehmensdaten arbeiten kann, hängt von der Copilot-Lizenz ab.

Möchten Sie tatsächlich im Copilot-Kontext mit Ihren Unternehmensdaten arbeiten können, etwa zum Zusammenfassen von Teams-Meetings, beantworten von E-Mail, Optimieren von Text oder Erstellen von Powerpoint-Präsentation, dann benötigen Sie dem M365 Copilot für Unternehmen. Der ist nämlich in keinem der M365-Pläne enthalten und schlägt derzeit (hier gab es auch schon häufig Änderungen) mit 28,10 € pro Nutzer und Monat bei jährlicher Zahlung zu Buche, bzw. 29,51 € bei monatlicher Zahlung.

Die Preise für den M365-Copilot für Unternehmen.
Die Preise für den M365-Copilot für Unternehmen.

Auf die weiteren Copiloten gehe ich in diesem Artikel nicht ein. Allenfalls erwähnenswert wäre noch, dass der GitHub-Copilot seit einiger Zeit kostenlos verfügbar und hervorragend in VS Code integriert ist. Sie finden das Chat-Symbol rechts oben. Ich nutze ihn z.B. häufig zum Erstellen von ARM- oder Bicep-Templates:

Der GitHub-Copilot "in" VS Code im Einsatz.
Der GitHub-Copilot „in“ VS Code im Einsatz.

Dall-e mit AI Foundry nutzen

Jetzt noch kurz zu meinem zu Beginn geschilderten Problem. Offenbar hat Microsoft Mühe, die für KI erforderliche Rechenleistung kontinuierlich zur Verfügung zu stellen. Daher plant Microsoft im Rhein-/Erft-Kreis (in Bedburg und Bergheim) zwei komplett neue Microsoft-Rechenzentren, die ausschließlich für KI-Anforderungen gedacht sind und schon 2026 ans Netz gehen sollen.

Trotzdem sind die Redmonder offenbar gezwungen, den Zugriff zumindest auf die kostenlos zur Verfügung gestellten KI-Modelle entsprechend zu drosseln, was zu dem führen kann, was die Bildung zeigt. Ich verfüge nämlich derzeit noch nicht über eine M365-Copilot-Lizenz, da sich mir der Gesamtnutzen (zur Zeit) noch nicht erschließt. Auch dazu in einem künftigen Beitrag mehr.

Ohne explizite Copilot-Lizenz können Sie durchaus Mal an das erlaubte Tageslimit von Anfragen stoßen.
Ohne explizite Copilot-Lizenz können Sie durchaus Mal an das erlaubte Tageslimit von Anfragen stoßen.

Da ich aber über ein Azure-Abonnement verfüge, kann ich mir Zugriff auf die Dall-e-Modelle und andere OpenAI-Modelle zur Bildgenerierung auch im Rahmen des Dienstes „Azure OpenAI“ verschaffen. Dazu erstelle ich zuerst im Azure-Portal eine „Azure OpenAI“-Ressource.

Sie müssen zuerst eine Azure-OpenAI-Ressource erstellen.
Sie müssen zuerst eine Azure-OpenAI-Ressource erstellen.

Hier kann ich dann je nach Dienst einen passenden Preisplan konfigurieren. Bei vielen Diensten gibt es auch kostenlose Pläne. Die Verbrauchspläne werden dann über die Azure-Subscription abgerechnet.

Der Plan für die Azure-OpenAI-Ressource bestimmt den Verbrauchspreis, der über die Azure-Subscription abgerechnet wird.
Der Plan für die Azure-OpenAI-Ressource bestimmt den Verbrauchspreis, der über die Azure-Subscription abgerechnet wird.

Diese Ressource verknüpfe ich dann durch Auswahl des zugehörigen Mandanten und der passenden Subscription im OpenAI-Studio, was mich automatisch zur neuen Azure KI Foundry umleitet.

Die Azure-OpenAI-Ressource mit der AI Foundry verknüpft werden.
Die Azure-OpenAI-Ressource mit der AI Foundry verknüpft werden.

Dann stelle ich ein passendes Modell bereit, hier „dall-e-3“. Sie können ein Basismodell oder ein optimiertes Modell bereitstellen.

Sie müssen zuerst das passende Modell bereitstellen.
Sie müssen zuerst das passende Modell bereitstellen.

Sobald das Modell bereitgestellt ist, kann ich im Bereich „Playgrounds“ unter Images mit der Bilderstellung starten:

Nun erstellen Sie ihre AI-Bilder einfach im AI-Foundry-Playground.
Nun erstellen Sie ihre AI-Bilder einfach im AI-Foundry-Playground.

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